» THE SERPENT OR SNAKE IS SAID TO REPRESENT REBIRTH & IMMORTALITY DUE TO THE WAY IT SHEDS ITS SKIN. THROUGHOUT HISTORY IT HAS BEEN ASSOCIATED WITH EVIL AND TEMPTATION, BUT ALSO WISDOM. «
— Regen prasselt leise gegen die unzähligen Fenster von Malfoy Manor, vollendet das triste Bild eines grauen und verregneten Juni-Morgens. Ein Tag, an dem sich die Sonne stur hinter den Wolken versteckt; an dem es entweder schüttet oder nieselt aber es nie trocken ist; an dem man einfach nicht das Haus verlassen will. In diese dunklen Stunden eines sonst eher schönen Sommertages, am 5. Juni 1980, wird Draco Lucius Malfoy hinein geboren. Dort erwartet ihn gedämpfte Freude - so sehr sich Lucius und Narzissa über die Geburt ihres Erben freuen, sind sie zu wohl erzogen, als diese Freude ausgelassen zu feiern. Dennoch ist schnell klar: dem kleinen Draco soll es an Nichts fehlen. Von klein auf wird er mit allem überschüttet, was er braucht oder sich wünscht. Die schier unendlich scheinenden Reichtümer der Familie Malfoy machen dies möglich, und da Draco auch das einzige Kind des Ehepaares bleibt, ist ihm auch die Aufmerksamkeit seiner Eltern sicher. Genauso fest steht von Anfang an, was seinen Umgang prägt - hauptsächlich die Kontakte seiner Eltern, hier und da auch Kinder seines Alters aus ähnlich angesehenen Reinblut-Familien. Wirklich Freunde hat er jedoch kaum, denn eine Lektion die er früh lernt, ist die: er ist etwas Besseres. Besser als Muggle, weil diese keine Magie haben; besser als Halbblüter, weil diese keine ewig zurückreichende magische Dynastie haben, auf die sie zurück blicken können; besser als die meisten anderen Reinblüter, weil er als Malfoy diesen immer noch überlegen ist. Die Familie hat Reichtum, hat Einfluss. Und Draco ist nicht nur ein Malfoy, sondern hat auch Black-Blut in sich. Mit anderen Worten - er verkörpert die creme de la creme der Reinblut-Elite, und wird genau so auch erzogen. Tatsächlich bedeutet das aber nicht nur, dass er unglaublich verwöhnt wird. Schon früh lasten hohe Erwartungen auf seinen Schultern, und eins steht fest: Draco muss funktionieren. Manieren und Benehmen stehen an erster Stelle, und blamiert er seine Eltern, bekommt er deren Enttäuschung eiskalt zu spüren - dann ist nicht nur sein liebstes Spielzeug weg, sondern dann kommt es ihm auch so vor, als hätte er die Liebe seiner Eltern nicht mehr verdient.
Einfach ist sie demnach nicht, seine Kindheit. Vielleicht auch etwas einsam. Neben seinen Patenonkeln - Rodolphus und Severus - ist der Kreis der Familie recht klein, und die engsten Bekanntschaften seiner Eltern sind allesamt nicht recht kindsgerecht. Natürlich wird Draco von klein auf eine bestimmte Ideologie nahe gebracht: Vorurteile gegenüber den schmutzigen Mugglen; und Bedauern, dass der Dunkle Lord nicht siegreich aus dem ersten Zaubererkrieg hervor gegangen ist. Ansichten, die im Hause Malfoy und im Kreise der engsten Vertrauten oft besprochen werden; aber die Draco außerhalb dieses Kreises nicht Preis geben durfte. ‘Sonst bekomme ich großen Ärger, und es wäre alles deine Schuld, Draco.’ mahnt Lucius, knüpft eventuelle Fehler an große Enttäuschung und Schuldgefühle, und garantiert so die Folgsamkeit seines Sohnes. Obwohl dieser also immens verwöhnt war, und auch kein geringes Ego hatte, folgte er doch immer brav den Regeln und Anweisungen seiner Eltern; gab sich immer große Mühe, den Erwartungen gerecht zu werden. Die waren auch immer hoch, forderten viel vom jungen Draco. Glücklicher Weise hatte er auch natürliches Talent auf seiner Seite - schon im Alter von fünf Jahren zeigt er die ersten, kleinen Anzeichen von Magie und wird fortan in magischer Theorie schon von seinen Eltern und anderen, der Familie nahestehenden Erwachsenen unterrichtet. Wohl wichtigste Lektionen Lucius’ sind jedoch die über die magische Gesellschaft; über den Umgang, den Draco zu pflegen hat. Freundschaften darf er nur unter gleichgesinnten Reinblut-Kindern schließen, - vor allem mit Theo Nott und Vince Crabbe, deren Väter gute alte Freunde Lucius’ sind und ebenfalls ehemalige Todesser. Dementsprechend der richtige Umgang für Draco, dessen Neugier für Hexen, Zauberer und Wesen jenseits der ihm bekannten Reinblut-Familien schnell bestraft wird. Es ist ihm eine Lektion. Sein Interesse an allem, was zu nah an der Muggle-Welt ist, verschwindet schnell und stattdessen vertont er die gleichen Anti-Muggle-Parolen, die auch sein Vater und dessen Freunde alltäglich von sich geben.
Schon lange vor seinem 11. Geburtstag freut Draco sich auf das, was kommt — Hogwarts. So ist es eine Enttäuschung, dass sein Vater ihn nach Durmstrang schicken möchte. Nicht nur hat er die nötigen Verbindungen dazu, sondern akzeptiert die nordische Schule auch keine mugglestämmigen Schüler und unterrichtet dazu noch die Dunklen Künste, denen die Malfoy und Black zugleich so verbunden sind. Aber Narzissa will ihren Sohn nicht so weit weg wissen, und zusammen mit ihrem guten Freund Severus; Zaubertränke-Lehrer in Hogwarts, überredet sie ihren Mann, Draco doch auf die heimische Schule zu schicken. Und siehe da, im Sommer 1991 segelt anmutig eine unbekannte Eule in den Garten des Manor’s und Draco hält eine Einladung zur Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei in den Händen. Das lang erwartete Abenteuer konnte also beginnen! Zusammen mit seinen Eltern besucht er zum bestimmt hundertsten Mal die Winkelgasse, aber diesmal ist es was anderes - jeder Einkauf eine Erinnerung an die Zeit, die ihm bevor steht. Erst als er in den Zug steigt, und sich von seinen Eltern verabschiedet, dämmert ihm so langsam, was das alles heißt - das ein Aufbruch in etwas Neues auch immer ein Abschied ist. Das er den Luxus des Manors hinter sich lassen muss, aber vor allem, dass er nicht mehr jeden Tag seine Eltern sieht. Für eine so enge Familie wie die Malfoy’s ein starker Wandel im Alltag. Auch sonst läuft der erste Tag nicht sonderlich gut für ihn. Denn im Zug steht er ihm gegenüber: Harry Potter. Anstatt ihn wie alle anderen Kinder seines Alters sofort als treuen Ergebenen rekrutieren zu können, schnell aufgrund seiner Herkunft alleine eine Freundschaft zu knüpfen, bekommt er zum ersten Mal eine Abfuhr. Wird unglaublich gedemütigt, als Harry Potter - DER Harry Potter! - seine Hand und seine Freundschaft ablehnt; vor anderen Schülern und sich stattdessen ausgerechnet mit einem Weasley abgibt. Dabei hatte er es so darauf angelegt, Harry Potter zu befreunden. Aber Draco wäre nicht Draco, wenn sich davon runter ziehen ließe. Es ist eindeutig Auslöser einer jahrelangen Feindschaft zwischen den Jungen ( einmal gekrängt, ist der Malfoy-Erbe schließlich immens schnell beleidigt und unglaublich nachtragend ) aber dennoch siegt schnell die Aufregung über Hogwarts.
Der sprechende Hut berührt kaum seinen Kopf, bevor er lautstark verkündet, womit eh jeder gerechnet hat: SLYTHERIN. Es ist keine Überraschung, dass Draco in dem Haus landet, welches fast alle Malfoys und Blacks einst ihre Zuhause nannten. Dort knüpft er schnell Freundschaften, - sein Name schindet Eindruck, und er hatte längst gelernt, dass er auch von Gleichaltrigen deren Folgsamkeit einfordern konnte. Nicht alle sind echte Freunde, aber das macht keinen großen Unterschied. Sein Vater ist begeistert, dass Draco von so großer Beliebtheit berichtet; wenig später auch bereits von guten Leistungen in all’ seinen Fächern. Und so bleibt nur eine Sache, die Draco Ärger bereitet: Harry Potter. Der pflegt direkt Umgang zu den falschen Leuten; gibt sich mit dem armen Weasley, der mugglestämmigen Hermine und dem nutzlosen Neville ab. Und dafür hat er Draco’s Freundschaft abgelehnt? Unfassbar. Die ganze Aufmerksamkeit, mit der Harry überhäuft wird, ist Draco eh noch ein Dorn im Auge und dann darf der auch noch bereits im ersten Jahr Quidditch spielen, während Draco - Draco, der seit er denken kann schon fliegen kann - wie jeder andere Erstklässler im Publikum sitzen muss? Unmöglich. Folglich stellt er sich so oft wie es geht in den Weg von Potter und seinen Freunden; macht ihm und den anderen Gryffindor’s nur allzu gern das Leben schwer. Das dieses Vorhaben manchmal nach hinten los geht, bestärkt ihn nur noch mehr in seiner Überzeugung - immerhin wird er hier ganz klar unfair behandelt. Potter ist doch nichts Besonderes, muss er schnell feststellen und die Sonderbehandlung, die dieser von so einigen Professoren erhält, ist einfach nur unfair. Trotz allem ist sein erstes Jahr in Hogwarts ein gutes Jahr - und dennoch ist er froh, in den Ferien nach Hause zu kommen und den langen Sommer im Manor zu verbringen. Das er sich so einige, lange Mahnungen seines Vaters anhören muss, nachdem ihm heraus rutscht, dass Hermine Granger - eine muggelstämmige Hexe! - ihm in einigen Fächern den Platz als Jahrgangsbester streitig macht, feuert seine Abneigung gegenüber des Trios nur noch an.
Von den Ermahnungen seines Vaters angetrieben, und vom familiären Umgang geprägt, wirft er direkt im nächsten Schuljahr mit Worten wie ‘Schlammblut’ um sich, und positioniert sich damit recht klar zu einer Ideologie, die eigentlich gar nicht mehr so Gang und Gebe ist. Unter seinen Mitschülern finden sich dennoch einige, die ihm dahingehend Respekt gegenüber bringen - auch sonst steigt seine Beliebtheit im Hause Slytherin nur, denn im zweiten Jahr schafft er es nun auch, Mitglied des Quidditch-Team seines Hauses zu werden. Die mehr als großzügige Spende seines Vaters hat tatsächlich nichts mit der Position des Suchers zu tun, die Draco schließlich innehat - vielmehr verpassen die einheitlichen, exzellenten Besen dem Team nur einen Vorteil über die der anderen Häuser und Draco freut sich trotz prompter Auseinandersetzung auch noch Wochen später über den neidischen Blick von Weasley und Potter, als diese das Slytherin-Team mit neuer Ausrüstung sehen. Die Rivalität zwischen Potter und ihm spitzt sich immer weiter zu, während er still mit Hermine um den Posten als Klassenbester kämpft. Leider ist es genau die Rivalität, die ihn den Snitch übersehen lässt und so gewinnt Gryffindor das Spiel gegen Slytherin, - umso ehrgeiziger ist Draco, Severus’ Coaching gerecht zu werden um im Duellier-Club Potter zu besiegen. Der Anfang ist nicht schlecht, sein Zauber perfekt - aber Potter überrascht alle, indem er sich als Parselmund outet. Damit reisst er mal wieder die Aufmerksamkeit der gesamten Schule auf sich, und als wäre das nicht genug, wird ausgerechnet Potter als Slytherin’s Erbe verdächtigt. Potter! Lächerlich. Dabei würde doch Draco selbst nur zu gern als Erbe des Hauses angesehen werden. Generell interessiert ihn das Geschehen rundum die Kammer des Schreckens schon, über die er zumindest so eines weiß; aber er folgt wie immer den Anweisungen seines Vaters und respektiert dessen Warnung. Er hält sich also für seine Verhältnisse verdeckt, stolziert nicht alleine durch’s Schloss und so erliegt er auch nicht der Peinlichkeit, versteinert zu werden. Am Ende des Jahres ist mal wieder Potter der Held; mal wieder gewinnt Gryffindor den Hauspokal und Draco hat es einfach satt. Es muss sich was dran ändern, findet er. Nicht nur er selbst wird unfair behandelt, sondern ganz Slytherin - nein, alle außerhalb des Trios und deren Freunde!
Kein Wunder also, dass Draco in den folgenden Jahren immer mehr Gelegenheiten nutzt, um Potter und seine Freunde zu triezen und zu beleidigen. Ihm generell das Leben schwer zu machen, wo er nur kann. Hogwarts ist ein großer Gerüchte-Kessel, und so ist es nicht schwer, ziemlich viel über den Gryffindor heraus zu finden und seine Schwächen zu nutzen, um sich über ihn lächerlich zu machen. Nicht alles läuft in den folgenden Jahren nach Plan — und auch Draco muss die ein oder andere Demütigung einstecken. Aber seine treuen Freunde stehen hinter ihm, und feuern ihn in seiner Rivalität nur noch an. Da Draco meist besser informiert ist, hat er auch gerne mal die Oberhand; auch wenn es vielleicht schlauer wäre, Potter und sein Gefolge zu ignorieren. Ist er aus den Augen, ist er aber auch aus dem Sinn - Draco hat schließlich auch ein eigenes Leben. Er konzentriert sich auf seine schulischen Leistungen und kassiert dafür auch weitgehend gute Noten. Auch mit seinen Wahlfächern findet er teils Freude - an Pflege der magischen Geschöpfe findet er recht zwar schnell keinen großen Gefallen mehr, Wahrsagen ist jedoch recht amüsant und besonders Arithmantik gefällt ihm sehr. Nicht nur ist es ein kleiner, ruhiger Kurs - das Fach liegt ihm. Sein bestes Fach bleibt jedoch Zaubertränke, ist er dort auch besser als Hermine, mit der er sich in Zauberkunst und Verwandlung ein Kopf-an-Kopf rennen liefert. Er bandelt etwas mit seiner Mitschülerin Pansy an, die er auch als Date zum Julball bringt, aber während sie ihn ziemlich anhimmelt; ist sie für Draco mehr Freundin als alles andere - dennoch mag er es, so von ihr beachtet zu werden und genießt die damit verbundene Aufmerksamkeit von ihr wohl länger, als er sollte.
» TIME AND TIME AGAIN, BOYS ARE RAISED TO BE MEN. IMPATIENT TO START, FEARFUL THEY END. BUT HERE WAS A MAN, MOURNING TOMORROW. […] PEOPLE ARE PUPPETS HELD TOGETHER WITH STRING, THERE’S A BEAUTIFUL SADNESS THAT RUNS THROUGH HIM. «
— Alles ändert sich für Draco, als der Dunkle Lord wieder aufersteht. Er hätte es kommen sehen müssen, hat genug von den Aktionen seines Vaters mitbekommen und doch ist er unvorbereitet. Es ist Instinkt, Potter auszulachen - die Sorge macht sich erst später in ihm breit. Die ist jedoch einfach zu ersticken, denn alles um ihn herum jubelt. Die Todesser, in dessen Mitte sein Vater steht, sind sich bereits siegessicher; stecken Draco mit ihrem Hochmut an. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall, und je höher man ist, umso tiefer fällt man. Und Draco? Der steht ziemlich weit oben. Nicht nur beginnt er sein fünftes Schuljahr mit einem glänzenden Vertrauensschüler-Abzeichen an der Brust, und einer gewieften Pansy Parkinson als beste Freundin an seiner Seite; sondern er er steht auch schnell hinter Umbridge und ist stolzes Mitglied des Inquisitionskommando’s. Zusammen mit seinen Slytherin-Freunden stehen ihm dort besondere Ehren zu, und die Macht, die er über seine Mitschüler hat, gefällt ihm. Steigt ihm vielleicht auch etwas zu Kopf, aber so sieht er das nicht. Stattdessen findet er immens Gefallen daran, seinen Status zu nutzen, um denen Gryffindors ihren Platz in der neuen Rangordnung zu zeigen, und verrät nur allzu gern die geheimen Treffen von Potter und seiner kleinen Gruppe. Sie haben schließlich nicht’s anderes verdient, findet er. Am höchsten Punkt angekommen, ist der Fall umso schmerzhafter - Lucius wird nach dem Kampf in der Mysteriumsabteilung Juni 1995 verhaftet; etwas, was Draco erst gar nicht glauben kann und dann nicht akzeptieren will. Er macht Potter dafür verantwortlich, und will ihn gemeinsam mit Vince und Greg auch dafür büßen lassen - nur das die restliche DA ihnen einen Strich durch die Rechnung macht. Das Ende des Schuljahres hindert ihn daran, später Rache zu nehmen - kaum ist er Zuhause, hat er auch andere Probleme.
Denn Draco’s Welt fällt hier auseinander. Nachdem er, wie er und sein Vater geglaubt hatten, an der Schwelle zu Autorität und Prestige stand, wie sie es noch nie zuvor gekannt hatten, wurde sein Vater aus dem Familienhaus genommen und weit weg in dem furchterregenden Zauberergefängnis eingesperrt, das von Dementoren bewacht wurde. Lucius war von Geburt an Draco’s Vorbild und Held. Jetzt waren er und seine Mutter Parias unter den Todessern; Lucius war ein Versager und diskreditiert in den Augen des wütenden Lord Voldemort. Mit Lucius hinter Gittern, soll nun Draco seinen Platz einnehmen. Von dem Ruhm und Ehre, den sich sein Vater immer von einem Sieg den Dunklen Lords versprochen hat, sieht Draco auch noch nichts - stattdessen hegt er immer mehr Zweifel, die er jedoch brav hinunter schluckt. Er lässt sich nicht’s anmerken, aber der Anblick von Voldemort ist einer, der ihm nur Unbehagen bereitet. Der Dunkle Lord ist ein Unmensch, ein kaltes Wesen; welches Draco’s Familie in Unglück bringt - die Verantwortung, dieses Unglück abzuwenden, lastet schwer auf seinen Schultern. Er tritt den Todessern bei und hat auch schnell das Dunkle Mal, um dies zu beweisen. Ein Teil von ihm ist anfangs stolz darüber, aber das hält nicht lange. Die wichtige Aufgabe, die er erhält, ist schließlich eins: eine Falle. Er soll Albus Dumbledore umbringen, und den Todessern Zugang zu Hogwarts verschaffen. Beides unmögliche Forderungen. Der Dunkle Lord erwartet bereits sein Versagen, und lässt auch keinen Zweifel, was dann passiert. Schlicht gesagt, die Sicherheit seiner Familie hängt von Draco’s Erfolg ab und so verdrängt er alle Sorgen und Zweifel; baut auch seinen engsten Freunden gegenüber Mauern auf, die seine Sorge hinter aufgepolstertem Stolz und Prahlerei verstecken. Er ist froh, von seiner Tante Okklumentik erlernt zu haben, auch wenn ihre Lehrmethoden zu wünschen übrig lassen - es ermöglicht ihm, sich von all’ seinen einst vertrauten immer mehr zu distanzieren und selbst Severus nicht an seinen Gedanken teil haben zu lassen. Vertrauen tut er keinem mehr. Sein einziger Fokus? Tatsächlich Albus Dumbledore umzubringen. Er weiß, wie unmöglich das ist - aber was für eine Wahl hat er? Schafft er es nicht, werden seine Eltern - und sicher auch er selbst - mit ihrem eigenen Leben bezahlen. Über die moralischen Implikationen kann und will er nicht einmal nachdenken. In den folgenden Monaten werden all’ seine Fähigkeiten gefragt. Die über den Sommer von Tante Bellatrix gelernten Sprüche und Flüche kommen ihm da nur zur Gute, und auch wenn sich sein Magen umdreht, wenn er die Unverzeihlichen Flüche nutzt, führt kein Weg daran vorbei. Das Talent, was er dafür zeigt, macht ihn auch krank - aber es hilft. Kaum hat das Schuljahr begonnen, sind seine neuen Prioritäten auch glasklar. Tag für Tag dreht sich sein Alltag um seine Mission, er vernachlässigt dafür sein geliebtes Quidditch und auch seine Schularbeiten; verpasst es zum ersten Mal, Hausaufgaben einzureichen und kassiert nicht nur Nachsitzen dafür, sondern auch schlechte Noten. Alles unbedeutend im Angesicht der harten Strafe, die ihn erwartet, falls er seine Mission nicht erfüllt. Er vertraut niemandem mehr, behandelt Vince und Greg nur noch als Handlanger, denen er jedoch nichts erzählt. Nicht einmal Severus vertraut er, und kann und will sich von diesem nicht helfen lassen. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er sich bitter alleine und krank bis auf den Knochen. Nicht einmal die lang gepflegte Rivalität zu Potter ist seine Zeit noch wert, stattdessen hält er seinen eisernen Fokus aufrecht und versucht, sich möglichst wenig von dem tonnenschweren Gewicht auf seinen Schultern anmerken zu lassen.
Immer und immer wieder zweifelt er, das Verschwindekabinett rechtzeitig reparieren zu lassen. Wie lange stand es nun schon beschädigt im Raum der Wünsche? Halbherzig geht er Alternativen nach, aber weder die verfluchte Kette, noch der vergiftete Met erreichen ihr gewünschtes Ziel; Draco ist zwischen Verzweiflung und Schuldgefühlen hin und her gerissen und hat niemandem zum Reden. In einem Moment der Schwäche vertraut er sich ausgerechnet der Maulenden Myrte an. Eine Fehlentscheidung. Kaum hat er dem Geist sein Herz ausgeschüttet, bemerkt er Harry Potter - die instinktive Reaktion, ihm einen Cruciatus entgegen zu schleudern, endet für ihn fast tödlich. Er ist sich sicher, der Fluch hätte nicht funktioniert; für all’ die Eifersucht und den Hass Harry gegenüber, will er diesen schließlich nicht wirklich foltern. Aber dazu kommt es nicht einmal. Stattdessen blutet er fast auf dem nassen Boden des verlassenen Badezimmers aus, und für einen Moment lang begrüßt er es - wäre er doch all seine Sorgen los. Snape kommt ihm in letzter Minute zur Rettung, und nachdem er geheilt ist, ermahnt er sich selbst, keine Schwäche mehr zu zeigen. Umso emsiger arbeitet er an der Reparatur des Kabinetts, und schafft es tatsächlich - gleich sechs Todesser schmuggelt er so in das Schloss. Oben auf dem Astronomie-Turm begegnet er dann Dumbledore; bereits geschwächt und eingepfercht. Seine Chance. Die wohl einzige, die er bekommt. Er entwaffnet ihn. Hebt die Hand mit dem Zauberstab auf seinen Schulleiter gerichtet und … Seine Hand zittert genauso wie seine Stimme, die Tränen drücken und er kann sich nicht dazu überwinden, den tödlichen Fluch auszusprechen. Stattdessen fragt er sich, ob an den Versprechen Dumbledore’s etwas dran ist. Kann er wirklich Draco’s Familie beschützen? Gibt es wirklich einen Ausweg, eine Alternative? Aber kaum hat er den Zauberstand gesenkt, trifft doch grünes Licht auf den alten Zauberer, der darauf hin stirbt. Severus vollendet an Draco’s Stelle die Aufgabe und der Lichtblick, der sich dem Schüler für eine paar Sekunden bot, verschwindet augenblicklich. Er fühlt sich taub, als Severus ihn weg von der Schule führt und inmitten die Höhle des Löwen.
» HE’S NOT A VILLAN. HE’S JUST A BOY. «
— Plötzlich ist er auf der Flucht. Oder zumindest fühlt es sich so an. Hogwarts, seine zweite Heimat der letzten Jahre, nun ein Ort, an den er nicht zurück kann; trägt er doch offiziell Mitschuld am Mord von Dumbledore. Sein Zuhause, das Manor, ist inzwischen Hauptsitz der Todesser; bietet dem Dunklen Lord Zuflucht - genau dort muss nun auch Draco sich verstecken. Den Sommer über beteiligt er sich recht widerwillig bei den Aktivitäten der Todesser, bemüht sich aber, seine Abneigung der Gewalt und Folter gegenüber nicht offen zu zeigen. Für seine Loyalität und Beihilfe am Mord Dumbledore’s wird er sogar belohnt. Der Dunkle Lord zeigt so etwas wie Gnade, und befreit Lucius aus Askaban. Die Malfoys sind also endlich wieder vereint. Im von Todessern infizierten Manor halten die drei eng zusammen und es ist wohl das Einzige, was Draco Halt gibt. Er muss still und tatenlos dabei zusehen, wie die Mugglekunde-Lehrerin Charity Burbage vor seinen Augen ermordet wird. Die Malfoys genießen längst keinen Einfluss mehr innerhalb der Todesser, und jeder Fehltritt könnte sein Letzter sein. Er ist umso bedachter, was er tut und sagt - will verhindern, dass seine Familie erneut beim Dunklen Lord in Ungnade fällt. Stattdessen ist er gefangen in seinem eigenen Haus, lebt mit täglicher Angst. Die Angst treibt ihn auch zu grausamen Taten; und so foltert er auf explizites Drängen Lord Voldemorts Thorfinn Rowle mit den Cruciatus, als der es nicht schafft, Potter einzufangen. Immer und immer wieder wird ihm vor Augen geführt, was es mit sich bringen würde, den Dunklen Lord zu enttäuschen. Aktiver Widerstand ist da undenkbar.
Der steigende Einfluss des Dunklen Lords und die immer düsterer werdende politische Lage lassen es schließlich zu, dass Draco doch zum Beginn seines siebten und letzten Schuljahres zurück nach Hogwarts kehren kann. Dank seiner wirklich ernüchternden schulischen Leistungen im Jahr zuvor ist es nicht allzu vielversprechend, aber besser als die Alternative ist es allemal und so packt er mit großer Erleichterung seine Sachen. Auf Hogwarts ist die Stimmung jedoch nicht unbedingt besser. Das Terror-Regime der Carrow-Geschwister ist auch für Draco nicht angenehm, aber zumindest hat er keine Probleme, im umkonstituierten Dunkle Künste Unterricht mitzuhalten und gute Leistungen zu beweisen. Zum Glück stehen die Slytherins auch unter Severus’ Schutz und so halten Draco und seine Freunde sich bewusst bedeckt. Draco ist uncharakterstisch still, konzentriert sich auf Hausaufgaben und die anstehenden UTZs. Zum ersten Mal verbringt er die Weihnachtsferien auf Hogwarts, anstatt wie gewohnt die Feiertage mit seiner Familie zu verbringen. Es ist sicher, beschließen seine Eltern. Er ist erleichtert und zugleich enttäuscht, - schlussendlich ist es ausgerechnet Daphne’s anderthalb Jahre jüngere Schwester Astoria, die Draco in den tristen Weihnachtsferien Gesellschaft leistet und aufmuntert. Das er sofort Gefallen an ihr findet, will er nicht zugeben - es ist auch nicht die Zeit dafür. Stattdessen bemüht er sich um distanzierte Höflichkeit, ist aber umso beeindruckter von ihrer Hartnäckigkeit.
Sein neuer, ruhiger Alltag wird jedoch erst unterbrochen, als man ihn über die Osterfeiertage nach Hause berufen wird. Nicht ohne Grund: eine Gruppe Greifer behauptet, das bekannte Trio um Harry Potter aufgegriffen zu haben. Aber ist es wirklich Harry? Sein Gesicht ist entstellt, aber trotzdem ist Draco sich direkt sicher - es ist Harry Potter, auch wenn dieser konsequent seinen Blick meidet. Vielleicht gerade deshalb. Harry Potter steht im Salon von Malfoy Manor, aber auf die Nachfrage seines Vater bringt Draco nur eins über die Lippen: ‘Ich… ich weiß’ nicht. Ich weiß’ nicht genau.’ Den Optimismus seines Vaters konnte er nicht teilen, und so trifft er spontan eine riskante Entscheidung. Er weigert sich mehrmals, Harry Potter zu identifizieren; Hermine und Ron’s Identität bestätigt er nur widerwillig. Hier ging es nicht nur darum, drei seiner Mitschüler nicht zum Tode zu verurteilen. Nein, Draco hatte längst Hoffnung in den Dunklen Lord verloren. Hatte längst begriffen, dass er derjenige war, der auf der falschen Seite stand. Er hatte das blinde Vertrauen in die Entscheidungen seines Vaters verloren, und hinterfragte so schon seit längerem, was er hier tat. Denn das alles war nicht mehr ohne Konsequenzen; deutete nicht darauf hin, dass er und seine Eltern wohlauf und an der Spitze aus der Situation heraus kommen würden. Gerade wenn der Dunkle Lord gewinnen würde. Es war längst kein Spiel mehr, nichts zum Ruhm drin finden. Das Dunkle Mal auf seinem Arm machte jeden seiner Momente zum Albtraum. Draco hatte nie den Mut, den Potter schon seit Jahren bewiesen hatte - aber ein Mörder war er nicht. Obwohl er Harry und seine Freunde hasste, war er nicht in der Lage, sie an Bellatrix' zärtliche Barmherzigkeit abzugeben - auch wenn dies aller Wahrscheinlichkeit nach den Status in Voldemorts Reihen wiederherstellen würde, den die Malfoys verloren hatten. Er war verängstigt und verwirrt, hielt den Gefangenen den Rücken und sagte immer wieder, dass es sein könnte, weil er nicht wusste, welches Ergebnis schlimmer sein würde - und er wollte nicht, dass dieses Gewicht auf seinen eigenen Schultern liegt. Und wenn er mit sich ehrlich ist, wollte er einmal das Richtige tun. Eine Entscheidung, die auch dazu führt, dass er sich ohne sich zu wehren seinen Zauberstab von Harry abnehmen lässt; seine Art, sich still und heimlich zu positionieren.
Er kehrt mit dem Zauberstab seiner Mutter zurück nach Hogwarts und hofft insgeheim, Potter würde, wie so oft, alles retten. Er kann seine Entscheidungen im Manor nicht bereuen, auch wenn es ihm so einigen Ärger einbringt. Für ihn war es jedoch der einzige Weg, um alle zu retten. Seine Familie, die unschuldigen Schüler, die Hexen und Zauberer, die zwischen den Seiten gefangen waren. Die einzige Hoffnung, die Draco noch sah war Harry Potter. Zugeben würde er das wohl nie, und auch als ein paar Monate später Kriegsstimmung in Hogwarts herrscht und die meisten seiner Mitschüler wohl bedacht das Weite suchen, bleibt Draco mit Vince und Greg zurück. Wenn er Harry lebendig und wohl auf an den Dunklen Lord überreichen konnte, vielleicht wären sie dann gerettet. Entweder, weil doch alles schief ging und er dann zumindest seine Loyalität an den Dunklen Lord bewiesen hatte - oder, weil dann alles wieder normal werden würde. Er nicht mehr jeden Tag um sein Leben fürchten musste oder das seiner Eltern, so oder so. Aber schon im Raum der Wünsche lief alles schief und Vince bringt sie mit seinem plötzlichen Alleingang alle in Gefahr. Das Dämonsfeuer brennt heiß und erdrückend; die flammenden Bestien verschlingen alles, was ihnen im Weg steht - Schlangen, Drachen, Chimeras aus Feuer stürzen sich über die Schüler. Draco gibt sein Bestes, will seine beiden Freunde retten - aber er hat kein Zauberstab, kann das Feuer nicht bändigen und kann nur noch Greg auf den Besen von Ron und Hermine setzen. Seinen ältesten Freund Vince verliert er, ist danach nur noch mehr zerrissen und hilflos. Bis zur finalen Auseinandersetzung zwischen Potter und Lord Voldemort spielt er beide Seiten, - stellt sich jedoch zu seiner Familie, auch wenn es längst nicht mehr die Seite ist, die er selbst gewählt hätte. Nicht, weil er plötzlich den Wert von Mugglen anerkennt oder weniger elitär in seinem Denken ist - aber für die Brutalität der Todesser ist er einfach nicht gemacht. Am Ende des Tages ist und bleibt er ein Feigling. Dennoch trägt er unbewusst zu Potter’s Sieg bei, denn er selbst ist der wahre Meister des Elderstabs.
» HE COULD NOT BREAK SURFACE TENSION, HE LOOKES IN THE WRONG PLACE FOR REDEMPTION. «
— Wie soll es nun nur weiter gehen? Die mutige Lüge seiner Mutter inmitten der Schlacht handelt den Malfoys genug Gutwillen ein, dass Lucius die Gunst der Stunde ergreifen kann und alte Verbündete an’s Messer liefert, um seiner Familie damit Immunität zu garantieren. Nach Askaban geht es also nicht, auch wenn Draco sich anfangs fragt, ob er das nicht verdient hatte. Ihre Freiheit wird ihnen also gewährt, aber dennoch ist alles anders - das Manor wirkt düster und gruselig; wie ein Gefängnis, in welches er nun freiwillig zurück kehrt. Die Gesellschaft ist in Stücken, so viel Leid und Trauer geht herum. Der einstige Status der Familie als creme de la creme der magischen High Society ist eindeutig ein Teil der Vergangenheit, stattdessen stehen sie nun am Rand; gehören nirgendwo so recht dazu. Für die ersten Wochen versteckt er sich viel in einem leeren, unberührt gebliebenen Gästezimmer und meidet möglichst den Kontakt zu anderen. Sein Vater fängt schnell an, mehr Zeit in Frankreich als in England zu verbringen; und auch seine Freunde suchen schnell das Weite. Mit dem Tod von Vince und Severus, beides ihm seit seiner frühsten Kindheit nahestehende Personen, kann er nicht so recht umgehen. Pansy versucht ihn mehrmals als seinem Versteck hervor zu lassen, aber Draco ist gefangen in einer herabwindenen Spirale. Will sein ganzes Leben umkrempeln, aber wie? Nichts fühlt sich richtig an, selbst seine eigene Haut wie ein unbequemer, zu enger Anzug. Er müsste sich mit zu vielen unbequemen Wahrheiten auseinander setzen, auch wenn er endlich einmal hinterfragen will, was ihm mit in die Wiege gegeben wurde. Die Ereignisse der letzten Jahre haben nachhaltig sein Leben verändert und den Boden, auf dem er stand, erschüttert. Die Überzeugungen, mit denen er aufgewachsen war und in denen er seinem Vater nur allzu gern nacheiferte, wurden auf beängstigende Weise herausgefordert; wurden mit Terror und Verzweiflung verknüpft. Draco war mittendrin, hatte besagten Terror hautnah erlebt und mit eigener Hand weiter gegeben. Er hat mit eigenen Augen gesehen, wie seine Eltern für ihre Loyalität litten und verzweifelten, wie ihnen harte Strafen aufgelegt wurden von denen, hinter denen sie doch eigentlich standen. Und schlussendlich wurde er Zeuge, wie alles zerbröckelte, an was seine Familie glaubte. Menschen, die Draco erzogen wurde zu hassen und zu misstrauen, hatten ihm Hilfe und Freundlichkeit angeboten; hatten ihr Leben für das Wohl anderer - auch seins - auf’s Spiel gesetzt. Und er? Was hatte er getan? In seiner unendlich scheinenden Unsicherheit über die Zukunft stand für ihn nur eins fest: so weiter machen wie bisher ging nicht.
Obwohl er immer so viel Wert auf seine Bildung gelegt hatte, traut er sich nicht, nach den ersten gröbsten Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten in Hogwarts, dort hin zurück zu kehren. Auch er erhält das Angebot, in einem Intensiv-Kurs sich auf die Prüfungen vorzubereiten und diese nachzuholen; noch über den Sommer. Aber Draco war schon immer ein Feigling. Gute Vorsätze sind eins, aber wenn es ihm an einem fehlt, dann an der Kraft und an dem Mut, diese auch wirklich umzusetzen. Selbst Theo kann ihn nicht überzeugen, ist er doch einer der einzigen Slytherins seines Jahres, der das Angebot annimmt - Greg beschließt, nicht ohne Draco zu gehen und ein Blick zwischen ihnen reicht aus, um die Ursache zu bestimmen: ohne Vince fehlt zu viel. Den Sommer über verbringt Draco also damit, im Manor auszumisten. Nicht nur einmal würde er am liebsten das ganze Ding in Flammen setzen, aber auch das bringt nur horrende Erinnerungen mit sich und so lässt er es. Seine Eltern helfen, aber Draco hat sich in den Kopf gesetzt, vieles selbst und per Hand machen zu müssen; anstatt ein sündhaft teures Unternehmen zur Neugestaltung der Räume kommen zu lassen. Alles trieft von dunkler Magie und Albtraum-erregenden Erinnerungen. Es bedarf den ganzen Sommer, aber am Ende steht er in einem hellen, frischen Manor - nicht alles ist neu, dafür ist er viel zu traditionsbewusst und das Anwesen in Wiltshire zu lange in der Familie. Aber dennoch ist das Gefühl anders, wenn er durch die Gänge und Räume schreitet.
Er weiß erst nicht so recht, wohin mit sich. Er hat keinen richtigen Abschluss, arbeiten muss er eh nicht - dafür sind die Malfoys viel zu wohlhabend. Aber den ganzen Tag rumsitzen, alleine? Die Vorstellung gefällt ihm ganz und gar nicht. Es ist seine Mutter, die Beauxbatons vorschlägt - konsequent lässt Lucius seine Beziehungen spielen, denn besonders in Frankreich hat der Malfoy Name noch Gewicht. Ehe Draco sich versieht, schlendert er über den Place Cachée in Paris, um sich bei Maison Capenoir mit passender Kleidung einzurichten - die hellblaue Uniform, französische Mode und vor allem leichte Umhänge, die dem Klima Süd-Frankreich eher entsprechen, als seine schweren, dunklen Exemplare. Anstatt seinen Zauberstab, egal wie gut dieser ihm all‘ die Jahre einst diente, von Potter zurück zu fordern, nutzt Draco die Gelegenheit und lässt sich einen neuen anfertigen. Nicht von Ollivander, dem er wohl nie wieder in die Augen sehen kann - er besucht stattdessen den Zauberstabladen „Baguettes Magiques de Cosme Acajor“ wo ihn der Eigentümer lange betrachtet, und ihm dann ohne viel Worte einen neuen Zauberstab aushändigt. Wie der alte seines Vaters ist dieser aus Ulmenholz, und Draco ist sich nicht recht sicher, wie er dies zu deuten hat. Statt Drachenherzfaser ist es jedoch wieder Einhornhaar, welches den Kern des Zauberstab’s stellt - genauso lang, aber deutlich flexibler als früher. Ein guter Zauberstab, der ihm auch schnell gute Dienste erweist. Denn nur zwei Wochen später schreitet er zum Ersten Mal durch die hübschen Gänge und Räume des Schloss Beauxbatons, welches ihn schnell in seinen Bann zieht. Viel ist anders hier in Frankreich. Eine starke Umgewöhnung für ihn. Aber die strikte Ordnung und doch etwas strengeren Regeln helfen ihm, bieten ihm etwas Bodenständiges; etwas Handgreifliches. Etwas, an dem er sich orientieren kann und sein aus den Fugen geratenes Leben wieder Struktur und Ordnung verpasst. Sein Französisch ist zwar nahezu perfekt, aber dennoch ist er weit entfernt von dem Jungen, der einst den Ton innerhalb seines Freundeskreises angab - er ist in sich gezogen, hält sich auch hier eher bedeckt. Die Versuche seiner Mitschüler, ihn trotz seiner Umstände und Vergangenheit so gut wie möglich mit einzubeziehen, weiß er dennoch zu schätzen. Sein Fokus gilt aber seiner Schularbeit, besonders da in Beauxbatons vieles anders läuft, als in Hogwarts. Er wählt seine Fächer mit Bedacht, - nicht nach den Vorstellungen seines Vaters, sondern was ihm gefällt. Von dunklen Künsten hat er mehr als genug, also hält er sich davon fern. Im Sommer 1999 folgt sein Abschluss, mit sehr guten Noten in Zaubertränke, Alchemie, Arithmantik und Zauberkunst. Seine Noten in Kräuterkunde sind nicht ganz so gut, aber er ist trotzdem froh drüber; war es doch kein Fach, in das er früher viel Mühe investiert hatte.
Aus einer Mischung von Unentschlossenheit und Angst, sich seiner Vergangenheit in Großbritannien zu stellen; bleibt er vorerst in Frankreich und geht privat alchemistischen Studien nach, bevor ein bekannter Alchemist ihm einen Ausbildungsplatz anbietet. Da er der einzige ist, ist es keine wirklich formale Ausbildung - Vincent Dumont zeigt ihm, was er persönlich für wichtig hält und schickt Draco auch gerne mal bunt in der Welt herum, wenn er auf der Suche nach Manuskripten oder Zutaten ist, die er nicht selbst beschaffen mag. Es ist teils unter seiner Würde, diese Handlangertätigkeiten und sie passen auch nicht mit seinem Ego zusammen; aber die Studien faszinieren und so hält er durch. Nach knapp zwei Jahren zieht es ihn dann aber doch zurück in seine Heimat. So sehr er Frankreich liebt; so sehr er die Architektur und Kultur des magischen Montmartres schätzt - das verregnete, graue England ist nun einmal seine Heimat. 2001 kehrt er also zurück und bezieht den lehrstehenden West-Flügel des Manors. Kaum zurück verfällt er doch schnell in alte Muster - egal wie sehr er seine Überzeugungen hinterfragt hat und zu dem Schluss gekommen ist, alles umzukrempeln - schlussendlich ändert sich nicht viel für ihn. Er ist durchaus in der Lage, die Überzeugungen seiner Kindheit zu hinterfragen und eigene Ansichten zu entwickeln, aber öffentlich seinen Eltern zu widersprechen? Das kommt für ihn selbst mit seinen inzwischen 20 Jahren nicht in Frage. Draco weigert sich zwar, der gleichen alten reinblütigen Linie blind zu folgen, aber sein Umgang mit seinen Eltern ist weiterhin so liebevoll und respektvoll wie eh und je. Für engste Freunde und Bekannte war er ein veränderter Mann; für Außenstehende wohl immer noch der gleiche elitäre Egoist. In Realität steht er wahrscheinlich genau dazwischen.
» YOU MAKE ME FEEL.. YOU MAKE ME FEEL « HE SAID QUIETLY, FIERCELY.
— Und dann ist da Astoria. Von heute auf morgen tritt sie wieder in sein Leben, und ist plötzlich nicht mehr weg zu denken. Während er nicht weiß, wie er ihr sein Interesse klar machen soll - immerhin war er es gewohnt, dass sich Hexen seines Alters sich ihm zu Fuße werfen und er ihnen nur etwas Aufmerksamkeit schenken musste - und sich so schnell zeigt, dass er eine absolute Niete im richtig flirten ist; hat Astoria da etwas weniger Hemmungen. Sie zerrt ihn mit in die echte Welt: Dates in Cafés, auf Konzerten; sogar in’s Muggle-Kino nimmt sie ihn mit. Und Draco? Der ist hin und weg. Die hübsche Hexe löst Gefühle in ihm aus, mit denen er nicht umzugehen weiß - Gefühle, die ihn auch ziemlich offensichtlich überfordern. Aber er stellt sich ihnen, denn eins ist ihm gewiss: er will Astoria nicht verlieren. Das im Hintergrund seine Eltern längst mit ihren im Gespräch sind, und einfach so ihre Verlobung verkünden, bevor Draco den Mut aufbringt, Astoria selbst zu fragen, ist somit eine große Überraschung. Anstatt der nötige Ansporn, aus ihrer ‘wilden’ Beziehung etwas anständiges zu machen, verpasst es ihrer Beziehung einen kleinen Dämpfer. Denn Draco scheut davor zurück, ein großes Ding aus der Sache zu machen; will es einfach so hinnehmen und löst damit den ersten Streit mit seiner frisch Verlobten aus. Er lässt sich jedoch auf keine großen Diskussionen ein. Das Gespräch, welches er kurz davor mit seinem Vater hatte, um sich halt doch still und leise über die Geschehnisse zu beschweren, hatte schnell eine andere Wendung angenommen und Draco fühlt sich angehalten, seine Zuneigung etwas zurück zu kurbeln. Immerhin hatte Lucius scharf kritisiert, dass seine Hingabe zu Astoria ganz eindeutig seine Beobachtungsgabe und Aufmerksamkeit einschränkte, er sich nicht gemäss den Erwartungen eines Malfoy’s benahm und sich dringend zusammen reissen sollte. Wie immer folgt er den Anweisungen seines Vaters.
Die Hochzeit im Sommer 2002 ist ein riesiges Fest, welches zum ersten Mal seit dem Krieg wieder Leben in den Ballsaal des Manor’s bringt. Helle Farben, fröhliche Gesichter und gemischtes Publikum sollen eine neue Ära der Malfoy-Familie einläuten. Draco hat jedoch nur Augen für seine Ehefrau. Sie schafft es mit nur einem Blick, sein Herz zum Rasen zu bringen, ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, oder ihm völlig aus dem Konzept zu bringen. Es fällt ihm nicht leicht, seine Gefühle in Worte zu packen, aber was Astoria angeht, sind diese auch kein Rätsel: er liebt sie. Liebt sie vom ganzen Herzen. Öffentlich Zuneigung zu zeigen wird ihm von seinen Eltern aber streng untersagt, und so genießt er umso mehr private Momente mit ihr, in welchen er seine Gefühle nicht moderieren muss. Astoria und Draco sind glücklich zusammen, aber Narzissa und Lucius ändern schnell ihre positive Meinung über ihre neue Schwiegertochter. Die hält schließlich mit ihren Ansichten nicht hinter dem Berg, und trotz ihres makellosen Reinblut-Stammbaums möchte Astoria nichts mit der rassistischen Reinblut-Ideologie ihrer Schwiegereltern zu tun haben. Anfangs ist es kein Thema, was oft zur Sprache kommt - das Zusammenleben in dem riesigen Malfoy Manor so auch recht friedlich. Astoria und Draco gehen ihrem eigenen Leben nach, genießen die Zeit als frisch vermähltes Paar. Draco nutzt seine Tage, um weiter den Forschungen nachzugehen - studiert alte, fast vergessene Manuskripte der Alchemie; sammelt die magischen Artefakte seiner Familie. Auch die schwarz-magischen Exemplare. Natürlich will er sie nicht nutzen, sondern studiert auch sie, nur um sie der Tradition zu liebe sorgfältig hinter schützende Glasvitrinen setzt. So kann er sich sicher sein, dass sie nicht in die falschen Hände geraten; aber auch nicht zerstört werden.
Im September 2005 wird schließlich Scorpius geboren - sein Sohn. Als er das erste Mal das kleine Bündel in seinen Armen hält, kann er es gar nicht fassen. Scorpius ist so klein, so hilfsbedürftig und Draco wird von einer riesigen Angst erfasst. Was, wenn er erneut all die falschen Entscheidungen trifft? Er will alles besser machen, will seinem geliebten Sohn ein besseres, einfacheres Leben geben, als selbst er das hatte. Sicher, seine eigene Kindheit war sorglos und er selbst immens verwöhnt; aber die Schrecken seiner Jugend wünscht er niemandem; schon gar nicht seinem eigenen Kind. Anfangs weiß er also nicht, wie er mit dem langsam wachsenden Baby umgehen soll - von seiner Angst vor Fehlern gehemmt. Dennoch ist er unglaublich beschützerisch seinem Sohn gegenüber. Verbringt in dessen jungen Jahren auch sehr gerne Zeit mit ihm, nachdem er seine anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Vater-Dasein überwunden hat. Liebt es, Scorpius in seiner Neugier zu bekräftigen und ihm die Welt zu erklären; ihm bei einem heftigen Gewitter in den Arm zu nehmen, ihm zum Lachen zu bringen. Die sanfte, liebevolle Beziehung zu seinem Sohn ist ihm heilig. Aber ewig hält nichts. Seine Eltern kommentieren nur zu gern, dass er in seiner Erziehung zu lasch sei, zu sanft - so würde aus Scorpius nie etwas werden. Zwischen ihnen und Astoria gibt es auch immer mehr Streit, nachdem sie sich weigert, Scorpius zu einem weiteren Muggle-Hasser zu erziehen und so wird die Stimmung im Haus immer frostiger. Und Draco steht zwischen den Stühlen.
Spätestens, als Scorpius alt genug ist, um den Großteil seiner Zeit unter anderen Kindern zu verbringen und einige Meinungen zu bilden, ist es aus mit der guten Beziehung. Denn die meisten anderen Kinder haben nichts gutes von Draco gehört; erklären ihn nach den Geschichten ihrer Eltern für Böse oder haben sogar Angst vor ihm. Draco würde das nicht allzu sehr stören, aber es sind Kinder - und die lassen solche Abneigungen nicht an Draco selbst aus, sondern an Scorpius. Es ist demnach wohl kein Wunder, dass Scorpius seinen Vater immer mehr meidet, mit seinen Fragen, Sorgen und Freuden nur noch zu seiner Mutter geht. Es ist schmerzhaft, aber verständlich. Astoria versichert ihm, dass es nur eine Phase sei. Aber es vergehen Woche, dann Monate; und schließlich Jahre - Jahre, in denen sich Draco zunehmend wie ein Außenseiter in seiner eigenen Familie anfühlt, in denen sein Sohn und seine Frau immer mehr wie Fremde für ihn werden und er sich konsequent seinen Forschungen widmet, um nicht alleine im Türrahmen zu stehen und ihnen beim herzlichen Familienleben zu zu schauen. Erst kurz vor seinem Start in Hogwarts kam Scorpius wieder auf ihn zu - und Draco schmiss sich auf die Chance, seinem Sohn etwas beizubringen. Wieder eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Getrietzt und gedrängt von seinen eigenen Eltern, und vielleicht auch noch immer etwas gekränkt, dass Scorpius so lange nichts mit ihm zu tun haben wollte, trifft er aber mal wieder die falschen Entscheidungen. Aus Nostalgie und Wehmut, seinen Sohn bald nach Hogwarts zu schicken, greift er auf die Lektionen seiner eigenen Kindheit zurück. Astoria ist wenig begeistert, aber die Malfoy’s setzen sich durch. Und so ist es der elitäre Gedanke, die Überlegenheit der Magie; was Draco seinem Sohn beibringt. Auch Lucius lässt es sich nicht nehmen, seinem Enkel wichtige Lektionen mitzugeben - ohne Draco in deren Inhalt einzuweihen. Er kann sich schon denken, mit welchen Details Lucius da die Erziehung ausschmückte, - selbst glaubt er nicht mehr daran, sieht sich zwar selbst schon noch als besser erzogen, besser gebildet; als talentierter und wichtiger als die meisten seiner Mitmenschen. Halbblütigen oder mugglestämmigen Hexen ihren Wert absprechen, oder Muggeln die Existenz - das ist dann doch nichts mehr, wo er hinter steht. Aber er widerspricht da seinem Vater nicht, sondern lässt sich immer weiter in die Zwickmühle drängen.
Schweren Herzens sieht er am 1. September, nur kurz vor Scorpius’ 12. Geburtstag, dabei zu, wie dieser in den gleichen Zug steigt, in dem einst Draco saß. Er freut sich natürlich für seinen Sohn, kann sich noch gut an seine eigene Vorfreude und Aufregung erinnern; aber nun als Vater sieht er das natürlich anders. Und auch das Manor fühlt sich leerer an, ohne seinen Sohn. Astoria und er senden am Anfang wohl viel zu viele Eulen mit Fragen und Süßigkeiten; und er sehnt sich immer nach den Ferien - der Alltag pendelt sich jedoch auch recht schnell ohne Scorpius ein. Sich zu beschäftigten war schließlich nie ein Problem, und Draco nutzt die Gelegenheit, um auch etwas zu reisen. Immer auf der Suche nach neuen Artefakten und Manuskripten; nach neuem Wissen, welches seins erweitern kann. Grundsätzlich ist es aber ein gemütliches Leben. Nur, dass er immer noch zwischen den Stühlen steht. Immer gezwungen ist, zwischen den altmodischen Werten seiner Eltern; und den modernen Ansichten seiner Frau zu vermitteln. Und mittendrin Scorpius, der sich so sehr für die Muggle interessiert. Lucius macht schnell klar, dass Draco das zu unterbinden hat - er kann sich noch gut daran erinnern, wie Lucius ihn damals bestraft hat, wie er tagelang eiskalte Indifferenz zu allem, was der kleine Draco zeigen oder sagen wollte, gezeigt hatte. Seine Eltern lieben ihn, haben sie schon immer. Dem ist sich Draco heute so sicher, wie damals. Aber als kleiner Junge war die Drohung von Liebesentzug schon immer die wirksamste, und auch die grausamste. Ein Schicksal, welches er seinem Sohn ersparen will, immerhin hat Scorpius so ein gutes Verhältnis zu seinen Großeltern. Also muss Draco den Bösen spielen, zerstört damit die harte Arbeit, die er geleistet hat, um die Beziehung zu seinem Sohn wieder zu verbessern. Denn Scorpius versteht nicht, warum er sich von Muggeln und ihrer Welt fern halten soll. Natürlich ist Draco auch kein Fan davon, hat selber auch kein Interesse an der sicherlich einfach gestrickten und rückständigen Welt der Menschen ohne Magie. Was soll es da bitte so Besonderes geben? Aber wenn er ehrlich ist, sieht er das Interesse seines Sohnes nicht als großes Problem. Scorpius ist noch jung, und würde schon von alleine das Interesse an den Mugglen verlieren, immerhin war denen nun wirklich nicht viel abzugewinnen.
Abgesehen davon ist Draco auch stolz auf seinen Sohn - er ist ein guter Zauberer, ist gut im Quidditch und auch sonst beliebt. Wenn er ihm jetzt noch die Bedeutung von Traditionen nahe bringen kann, dann ist alles gut. Aber die Stimmung wird immer angespannter, Draco verliert zunehmend den Zugang zu seinem Sohn. Erneut. Draco ist nicht dumm, war auch noch nie blind - er sieht, wie ihm alle Stränge aus der Hand gleiten. Er weiß nicht, wie er all’ das richten soll. Seine Gleichgültigkeit den Muggeln gegenüber findet nirgendwo Platz, weder bei dem nur steigendem Interesse seines Sohnes; noch bei der immensen Abneigung seiner Eltern gegenüber allen Menschen, die nicht ebenfalls so reines Blut wie sie selbst haben. Die Gesellschaft akzeptiert jedoch letzteres nicht, und Draco will nicht den guten Willen verlieren, den die Familie über die friedlichen Jahre wieder gewonnen hat - es sich nicht mit der Gewinnerseite zu verscherzen sollte auch sein Vater verstehen. Viel irritierender findet Draco, dass Scorpius sich nicht für Tradition und Geschichte zu interessieren scheint, nicht mal für die seiner eigenen Familie. Je mehr Draco da jedoch drängt, umso mehr scheint er seinen Sohn von sich zu stoßen - jeder in seiner Familie scheint eine eigene Meinung dazu zu haben, aber keiner interessiert sich sonderlich für die von Draco; so dass er noch mehr als je zu vor zwischen den Stühlen steht; es allen recht machen will aber es ihm nirgendwo gelingt. Auch seine Ehe zu Astoria leidet drunter, und so langsam weiß er wirklich nicht mehr, wie es weiter gehen soll.