→ BESONDERHEIT | POSTVERHALTEN ←Je nach Szene und RL-Verpflichtungen poste ich mind. alle 1-2 Wochen, in guten Zeiten auch gern alle paar Tage.
→ DEIN LEBENSLAUF ←Sie reisen, bevor sie laufen können und teilen ihre Freunde nach Kontinenten ein. Fragt jemand nach ihrer Heimat, sind sie ratlos. Das sind die transnationalen Kinder von Diplomaten.
„Moment mal!“, der amerikanische Grenzbeamte sah Gianna Wilson streng an. „Sie haben einen britischen Pass, der in Südafrika ausgestellt wurde, Sie wurden in Frankreich geboren und haben Ihr US-Visum in Japan beantragt. Stimmt das so?“
Gianna wurde am 10. September 1992 in Frankreich als Tochter eines britischen Diplomaten und einer britischen künstlerischen Hexe geboren. Doch hatte sie Frankreich niemals ihr Heimatland genannt, es stellte lediglich ihren Geburtsort dar. Immerhin reiste sie als Diplomatenkind gezwungenermaßen viel, weshalb sich ihre Wurzeln nicht an einem Ort festigen konnten. Etwa alle drei bis vier Jahre mussten sie wegen des Jobs ihres Vaters umziehen. Sie ist ein sogenanntes Third Culture Kid, das viele Chancen, aber auch Risiken mit sich bringt. Gia hat einen großen Freundeskreis über den Globus verteilt, wiederkehrende Trennungen und Verluste prägten jedoch die Entwicklung ihrer Kontaktgestaltung. Als Internatskind hätte Gia problemlos in der gleichen Schule eines Landes bleiben und nur in den Ferien zu ihren Eltern verreisen können. Doch ihr Vater sah es als Chance an, dass sie in verschiedenen Kulturen leben und später eventuell auch arbeiten könnte. Er selbst verstand das Konzept der Heimat oder eines Zuhauses nicht. Zu Hause ist dort, wo die Familie ist und nicht an einen bestimmten Ort und schon gar nicht an eine Immobilie gebunden.
Bis kurz vor ihrem 12. Geburtstag wurde sie zu Hause von ihren Eltern unterrichtet. Ihr Vater brachte ihr beispielsweise das Rechnen, Lesen und Schreiben sowie Geschichte und selbstverständlich Politik bei, während ihre Mutter als Kontrast, Gia zur Musik und Kunst sowie Pflege magischer Geschöpfe animierte. Die kleine Hexe zeigte sich an allem interessiert, auch wenn ihr Musik überhaupt nicht lag. Als neugieriges Kind konnte sie es sich jedoch nicht nehmen lassen in jedes Themengebiet wenigstens reinzuschnuppern. Ihr erstes magisches Erlebnis ereignete sich bereits im Alter von zwei Jahren: Sie lag in ihrem Kinderbett und beobachtete das magische Mobile, bestehend aus Planeten, Sternen und Zentauren, als es sich auf einmal aufhörte zu drehen. Verzweifelt und hilflos schrie sie und erweckte es mittels Magie wieder zum Leben. Kurz vor ihrem vierten Geburtstag zog die Familie Wilson nach Südafrika. An viel erinnert sich Gianna allerdings nicht, da sie bereits kurz vor ihrem 8. Geburtstag nach Japan umzogen, wo sie auch die erste magische Schule besuchte: Mahoutokoro auf der Insel Minami-Iwojima. Dort lernte Gianna sehr präzise zu zaubern, jedoch eckte sie mit ihrem eher rebellischen Charakter oft bei den Lehrern an. Aus diesem Grund trauerte sie der Schule auch nicht allzu sehr nach als sie nach ihrem 12. Geburtstag wieder umzogen. Dieses Mal ging es nach Nordamerika, genauer gesagt in die USA, weshalb Gianna für die nächsten vier Jahre nach Ilvermorny ging. Die Zwölfjährige wurde mit den anderen 11- und 12-jährigen in die erste Klasse eingeschult und kam in das Haus „Horned Serpent“, obwohl sie nach dem japanischen Vorbild bereits vier Jahre zur Schule ging. Da in Nordamerika jedoch teilweise andere Unterrichtsfächer gelehrt wurden als in Japan, hatte sie keine andere Wahl als von vorne anzufangen. Durch ihre eher fortgeschrittenen Kenntnisse langeweilte Gia sich in einigen Unterrichtsfächern und widmete sich anderen Interessen, beispielsweise der Muggeltechnik. Ihre Großeltern väterlicherseits waren beide Muggel, weshalb ihr diese Welt nicht fremd war. Sie wuchs mit vollem Verständnis für beide Seiten auf und besaß außerhalb der Schule sogar ein Handy, um mit ihrer Muggelverwandtschaft zu kommunizieren, die nichts von ihrer Fähigkeit zu zaubern wussten. Es belastete die junge Hexe nicht offen darüber sprechen zu können, weil sie ihrer Familie sehr nah stand, gehorchte jedoch vorerst ihren Eltern.
Nach ihrem vierten Schuljahr stand für Gia wieder ein Schulwechsel an, da sie zurück nach London zogen. Zuerst wehrte sich die Teenagerin, weil sie sich in Ilvermorny pudelwohl fühlte, doch ihr Vater duldete keine Widerrede und überzeugte sie schließlich mit dem Argument zurück zu ihren Wurzeln zu ziehen. Die Aussicht, ihre Familie nicht nur in den Ferien zu sehen, reizte die Britin sehr. Also verbrachte sie ihre letzten Jahre bis zum Schulabschluss in Hogwarts und kam dort wie erwartet in das Haus Ravenclaw. Nach ihrem überdurchschnittlichen Schulabschluss besuchte sie die Fourth Tower University in Oxford, um Magische Technik & Muggeltechnik zu studieren.
Auch ihr Studium schloss sie erfolgreich ab, nur um danach planlos hier und da jeden Job anzunehmen, den sie ergattern konnte. Für einen Job in der Muggelwelt waren ihre Technikkenntnisse nicht gut genug, in der magischen Welt gab es dahingegen bisher einfach zu wenig Nachfrage. Ihr Selbstvertrauen würde der Selbstständigkeit und dem eigenen Forschen niemals standhalten, weshalb sie diesen Weg erst gar nicht einschlug. Ihr längster Job war wohl im Ministerium, den sie ein Jahr im Büro für Internationale Zusammenarbeit ausübte. Sie nahmen Gia mit Kusshand auf, da sie bereits viele verschiedene Länder, Sitten und Sprachen kannte. Doch merkte die freiheitsliebende Wissenschaftlerin schnell, dass sie sich in dem Bürojob nicht wohlfühlte und kündigte nach etwa elf Monaten.
Im Jahr 2016 traf sie auf eine Freundin, die ihr von den Veritas erzählte: Eine Gruppe aus Hexen und Zauberern, die sich den Muggeln offenbaren wollen, um mit ihnen in Harmonie zu leben und zu arbeiten. Genau das wünschte sich Gia schon ihr ganzes Leben, um sich nicht länger vor ihrer Muggelfamilie und Freunden verstecken zu müssen, also trat sie ihnen kurz darauf bei. Das Schicksal wollte es anscheinend so, denn dort lernte Gia einen weiteren Techniknarr kennen, der zusammen mit einem Partner das britische Weltraumprogramm gründete. Sie war sofort fasziniert und wurde auf der Stelle rekrutiert, nachdem sie ihre Leidenschaft und Fähigkeit für die magische und auch Muggeltechnik unter Beweis stellte. Gianna beeinflusste den Aufbau der magischen Raumfahrt maßgeblich, aber nicht nur in der Technik. Sie lieferte Ideen, half bei der Zauberspruchentwicklung und malte sich aus, wie es wäre andere Planeten zu entdecken und damit verbunden andere Wesen. Die Jahre verstrichen und mittlerweile stehen sie kurz vor dem ersten Allflug.