↪ In jeder Familie kann es mal zu Schwierigkeiten kommen – vor allem dann, wenn die Entwicklung eines Kindes sich extrem von denen in seiner Altersgruppe unterscheidet, so wie es bei muggelgeborenen Kindern mit magischer Begabung der Fall ist. Manchmal ist ein Zusammenleben dann nicht mehr gut möglich. Eine Wohngruppe kann dann eine sinnvolle und notwendige Alternative sein. Auch für Kinder mit erheblichen Fluchschäden, nach dem Verlust der biologischen Familie oder wenn sie aus anderen Gründen nicht mehr in ihrer Familie leben können, gibt es hier einen sicheren Platz.

Wohngruppen bieten einen sicheren Lebensort für Kinder und Jugendliche, die für kürzere oder längere Zeit nicht (mehr) in ihrer Familie oder in einer der Zaubererschulen leben können. Egal aus welchem Grund die Aufnahme in eine Wohngruppe erfolgt, es wird mit allen - Kindern, Jugendlichen, Familien und Kooperationspartner*innen - nach Lösungen gesucht, das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt und ihnen ein Platz geboten, an dem sie frei von Wertung und Abwertung wachsen können.

↪ Das Alter der Kinder und Jugendlichen reicht bei Aufnahme von 4 bis 17 Jahren, manchmal dauert die Hilfe auch über die Volljährigkeit hinaus. Auch kurzfristige Aufnahmen während einer Krisensituation in der Familie und zur Klärung weiterer Perspektiven sind möglich.

↪In den verschiedenen Wohngruppen leben jeweils sechs bis acht Kinder und Jugendliche in einem großen Haus zusammen. Ein festes Team an magisch-pädagogischen Fachkräften ist jeden Tag für die Unterstützung, Begleitung und Versorgung zuständig. Sie sind rund um die Uhr als verlässliche Erwachsene für die Kinder und Jugendlichen da. Damit das Zusammenleben gelingt, achten wir darauf, dass die Gruppe zusammenpasst. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gestalten den Alltag in der Gruppe gemeinsam. Jede/r hilft mit, bringt sich ein und hat Aufgaben zu erledigen. Morgens geht es in Kompetenzgruppen, die den Kindern und Jugendlichen helfen soll mit ihrer Magie und der für sie zum Teil ganz neuen Welt zurecht zu kommen oder in die Schule, ins Praktikum oder zur Ausbildung sofern dies den Kindern und Jugendlichen möglich ist. Nachmittags gibt es eine Hausaufgaben- und Lernzeit. Wenn dabei Hilfe gebraucht wird, unterstützen die Fachkräfte. In der Freizeit wird zusammen gespielt, gekocht, Musik gehört, ins Schwimmbad oder Eislaufen gegangen, Freund*innen besucht oder diese auch in die Gruppe eingeladen. An den Wochenenden und in den Ferien plant und unternimmt die Gruppe gemeinsam größere Aktivitäten, wie der Besuch eines Quidditchspiels, und Reisen.

Es ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen sich an allen Planungen, was das Zusammenleben und ihre Themen angeht, beteiligen. In jeder Gruppe gibt es gemeinsame Besprechungen, in denen Konflikte eingebracht, um Lösungen gerungen und Verabredungen getroffen werden.

Regelmäßig finden Gespräche mit den Eltern, Kindern und Jugendlichen statt. Gemeinsam werden die nächsten Schritte geplant. Es wird mit allen Beteiligten entweder auf eine Rückkehr des jungen Menschen in die Familie hingearbeitet oder die Grundlage für gute Kontakte in Distanz gelegt. Für ältere Jugendliche geht die Planung meist dahin, dass sie nach der Zeit in der Wohngruppe oder in einer der Zauberschulen eigenverantwortlich ihr Leben in die Hand nehmen können.

↪ Die Wohngruppe im magischen Wohngebiet in London bietet Platz für sechs bis acht Jungen und Mädchen. Das alte und renovierte Stadthaus befindet sich in schöner Umgebung mit Nähe zur Winkelgasse. Die Lage ist günstig und bietet kurze Wege zu magischen Freizeit- und Sporteinrichtungen, in die Stadt und ins Grüne. Bahnhof, Heiler, Einkaufsmöglichkeiten, Therapeut*innen und vieles mehr sind in der Nachbarschaft.

Die Einzelzimmer befinden sich im Haus auf drei Etagen, so dass ein getrennter Wohnbereich für Mädchen und für Jungen besteht. Im Erdgeschoss sind Küche, Wohn- und Esszimmer, das Zimmer der Mitarbeiter*innen und ein Einzelzimmer für Kinder und Jugendliche, denen eine (noch) engere räumliche und soziale Anbindung an die Betreuungspersonen guttut. Im Untergeschoss gibt es einen von den Jugendlichen mitgestalteten Freizeitraum mit Sofa und Tischkicker, der weitere Möglichkeiten zum Rückzug oder Spielen bietet. Zum Haus gehören außerdem Garten und Terrasse, die in der warmen Jahreszeit gerne genutzt werden und wo die Kinder einen ersten Kontakt mit magischer Gartengestaltung und Nutzgärtnern erleben können.

↪Wendet euch bei Fragen gern an die Sozialarbeiterin Nora Phoenix.